Der Bootsmechaniker installiert noch eine neue Kühlwasserpumpe. Außerdem soll er mir eine Heckkamera installieren, damit ich am Innensteuerstand den Verkehr hinter mir beobachten kann. Wir legen die Position fest, aber die Verkabelung im Boot ist eine Herausforderung. Generell ist die elektrische Installation ein riesiges Chaos. Nur nichts angreifen, was funktioniert. Leider gibt es auch Dinge, die nicht funktionieren, z.B. der Ruderstellungsanzeiger.

Der Mechaniker muss ein Loch in die Kastenrückwand schneiden und dann versuchen, das Kabel vom Heck zum Steuerstand zu bringen. Heute nicht mehr, er kommt wieder.

Alex, mein Trainer für die erste Ausfahrt, kommt mit seiner kleinen Tochter und wir applizieren die neuen Kennzeichen. Danach heißt es Leinen los! Ablegen ist aus meinem Liegeplatz kein Problem, weil ich auf der Backbordseite keinen Steg mehr habe. Also genug Platz zum Manövrieren.

Langsam aus dem Hafen, hinaus in die Mündung der großen Mühl. Wir testen die Wendigkeit des Bootes, im Standgas dreht es fast am Stand. Gutes Gefühl, bei den nicht zu knappen Abmessungen und dem Gewicht. Wir machen noch ein Ankermanöver und dann steigt der Adrenalinspiegel, erste Hafeneinfahrt und Anlegen. Anlagen ist tatsächlich viel schwieriger, da brauche ich noch viel Übung. Heute ist es Windstill, da hat man viel Zeit und kann sich einige Versuche erlauben, aber bei Wind sieht es anders aus. Nach geglücktem Anlegen bin ich erleichtert. Ich verbringe die Nacht am Boot und räume den ganzen Abend herum.