Shipaholics wissen es. Das Boot muss alle 5 Jahre zur Überprüfung. Aber mehr wissen sie schon nicht. Meine Zulassung geht bis Sommer 2024, aber was ist, wenn das Boot dann noch auf Reisen ist? Ich finde im Internet die nächsten Termine zur Begutachtung und melde mich kurzerhand im Winterhafen an. Wird mir der Sachverständige das Boot auf 8 Personen zulassen (bisher 6 Personen) und muss der kleine Hilfsmotor eingetragen werden? Wolfgang, der Vorbesitzer rät mir, den Motor schon allein wegen der Versicherung (Diebstahl) eintragen zu lassen.

Ich checke noch einmal, ob die Feuerlöscher geprüft sind und alle Eintragungen in der Zulassung. Was ist eine Einstiegshilfe? Keine Ahnung.

Mit meinem Neffen Christoph als Matrosen breche ich früh auf und fahre das erste Mal mit Positionslichtern.

Fast hätten wir die Fahrt nicht antreten können. Ich wollte das Klo betätigen, da fällt der gesamte Batteriestrom aus. Zum Glück finden wir die Sicherung und tauschen sie aus, aber warum fällt dann nicht nur das Klo aus sondern alle 12V Verbraucher? Wahnsinn- ich muss Gottfried fragen. Das Klo muss ohnehin einem Campingklo weichen, dazu später.

Nach zügiger Passage der Schleusen entspannt sich der Zeitplan und wir sind 10:30 vor Ort. Ich lege in der gleichen Box am Gästesteg an wie im Juli und suche den Sachverständigen. An einer Slip Rampe prüft er gerade ein kleines Motorboot. Aha, die meisten kommen mit dem Boot am Anhänger.

Der Sachverständige, Herr Weiss kommt zum Boot, ich muss nicht zum vorgesehenen Steg. Er prüft die Ausrüstung und wir besprechen die Zulassung auf 8 Personen. 2 Voraussetzungen: ausreichende Tragfähigkeit- kein Problem. 8 fixe Sitzplätze- auch kein Problem. Thema abgehakt. Problem beim Motor könnte die CE Kennzeichnung sein. Gibt’s die im Internet beim Hersteller? Er macht mir wenig Hoffnung, aber wenn ich Probleme hätte, sollte ich mich melden, dann schaut das Amt, ob für die Motortype schon ein Dokument im Fundus ist. Naja, auf die Hilfe des Amtes angewiesen zu sein, erschien mir auf Grund der Erfahrungen mit dem Fernmeldeamt wenig prickelnd.

Mit einer Inspektion des Motorraumes, Batterien, etc. endet die Show dann bald. Also Kaufvertrag des Motors und CE Papier, sowie Gas und Stromattest soll ich ihm schicken, dann passt alles- super, kein Mangel!

Total relaxt fahren wir zurück nach Untermühl.

Ach ja, erstmals Kontaktaufnahme mit der Schleuse über Funk. Ich werde in Ottensheim wieder einmal gemaßregelt- Thomas weiß wovon ich rede. Während Schiffsführer ohne Funk einfach ein Zeichen geben, wenn sie bereit zur Schleusung sind, muss über Funk eine Bestätigung am Funkgerät erfolgen- sagt der Schleusenwärter. Tja, auch ok. Und warum die Station Ottensheim Schleuse und nicht Schleuse Ottensheim heißt- keine Ahnung.

Schiffstrimm

Ich kaufe 20l und 10l Kanister und auf den Tipp von Wolfgang packe ich einige steuerbordseitig unter den Umgang, hinter der Treppe in die Kajüte. Dort ist Platz dafür. Außerdem fülle ich mit Jonas einen der Trimmtanks. Das Boot liegt nun besser.