2 Wochen später

by Albert Zschetzsche

22./23.7.2022

Karl-Heinz hat mich informiert, dass die Kupplung erneuert ist, die Vagabund ist wieder fahrbereit.

Gerhard, der mich schon von der Wachau zurück ein Stück begleiten wollte, ist mein Matrose für die Rückfahrt. Wir freuen uns schon beide und treffen uns in der Früh in Amstetten.

Karl-Heinz macht mich auf einen starken Geruch im Boot aufmerksam, er hat den Landstrom abgesteckt, weil er vermutet, das Ladegerät für die Batterien schaltet nicht ab und die Batterien gasen aus. Kann das sein? Neue Aufgabenstellung… es wird nicht fad.

Ich habe entschieden, das Boot im Herbst bei Raderbauer ins Winterlager zu geben und nicht im Wasser zu lassen. Robert hebt uns das Boot mit dem Kran, um zu testen, ob sein 9t Kran ausreicht- er kann das Boot heben. Flying Dutchman sozusagen. Das Unterschiff schaut ganz gut aus und ich sehe zum ersten mal die Schraube und die Ruderanlage.

Danach zurück auf den Strom- diesmal aufwärts. Die Vagabund kämpft sich tapfer gegen die Strömung und wir kommen gut durch die Schleusen Wallsee und Abwinden-Asten. Wir beschließen, in den Winterhafen zu fahren und melden uns an- Koje 13 ist noch frei.

Es ist warm und wir fahren vorher noch in die Traunmündung zu baden.

Ich habe die Idee, die Shipaholics einzuladen, uns am nächsten Tag vom Winterhafen nach Untermühl zu begleiten. Über die Gruppe sind gleich 3 Begleiter gefunden, Ewald, Britta und ihr Mann werden zusteigen.

Ewald wohnt am Winterhafen und beobachtet uns schon beim Anlegen. Wir gehen in den Kulturhof Essen.

Britta bringt Kaffeepulver und Gebäck zum Frühstück und gestärkt brechen wir auf.

Ach ja, der Geruch- Gerhard hat schlecht geschlafen. Zuerst hatte er die Gasanlage im Verdacht, dann den Kühlschrank. Tatsächlich verteilt der Ventilator einen speziellen Duft ins Schiff. Wir bauen den Kühlschrank während der Fahrt aus- sieht sauber aus- Fehlanzeige. Dann hat Gerhard, der sich zur Spürnase entwickelt einen weiteren Kandidaten- den Ankerkasten. Kann der Geruch sich von dort verbreiten? Wir haben ja geankert und sicher Feuchtigkeit in den Kasten gebracht. Ich muss bei Gelegenheit die Ankerkette auslassen und den leeren Kasten inspizieren. Aber ich glaube nicht, dass das der Grund für den Geruch ist. Das Landstromladegerät scheint es aber auch nicht zu sein. Wir haben im Winterhafen keinen Landstrom benutzt.

Nach ca. 5,5 Stunden Fahrt (inkl. 2 Schleusungen) sind wir zurück bei km 2168. Meine MitfahrerInnen sind sehr angetan von der kleinen Reise und ich habe wieder Anwärter für die lange Reisebegleitung nächstes Jahr.

Wir essen zum Abschluss noch eine Jause im Gasthaus. Ich bleibe zum Hafenfest und übernachte noch am Boot.

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